Faulenzen will gelernt sein...
Vorsatz für den Sonntag: Nix tun, einfach faulenzen. Der erste wirklich komplett freie, programmlose Sonntag seit Monaten. Okay, erster Schritt: Ausschlafen. 11 Uhr - Kaffee brühen, ab aufs Laufband. Weil: wenn man einfach nur faulenzt und vom Schlafen direkt zum Frühstücken übergeht, hat frau ein schlechtes Gewissen. Nach Laufen und Duschen gemütliches Frühstück mit viel Gutem. Beratung mit dem Göttergatten, was denn nun mit dem freien Tag anzufangen sei. Er: „Willst du einfach wirklich nix machen?” Sie: „Kann ich nicht einfach mal einen Tag verbummeln?” Er: „Wir könnten doch einen Ausflug machen, heute haben wir doch Zeit dafür.” Sie: „Wir könnten aber auch einfach nur ein paar Schritte im Naturschutzgebiet gehen. Danach lesen.” Er: „Vor der Haustüre ist das doof. Wir können doch auf die Alb fahren.” Sie: „Ich will aber einfach nur den Tag verbummeln, ganz ohne Programm. Und ich habe keine Lust, erst eine bis anderthalb Stunden zu fahren, um dann eine halbe Stunde irgendwas anzugucken. Und dann wirds auch schon bald dunkel.” Langer Rede kurzer Sinn: Er und Sie einigten sich auf Spaziergang und anschließendes Rumgammeln. Aber der nächste freie Sonntag, der wird dann für einen Ausflug vorgesehen. Sie hat es ihm versprochen...
Bin gespannt, ob ich je wieder einen wirklich komplett freien, unverplanten Sonntag erleben werde...
Bin gespannt, ob ich je wieder einen wirklich komplett freien, unverplanten Sonntag erleben werde...
Katinka_XYZ - 16. Jan, 10:04
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40something - 16. Jan, 10:07
Ich brauch doch 'ne neue Brille.
Weil, was hab ich da glatt gelesen: Er und Sie einigten sich auf Spaziergang und anschließendes Rumgammeln.
'Tschuldigung.
Weil, was hab ich da glatt gelesen: Er und Sie einigten sich auf Spaziergang und anschließendes R
'Tschuldigung.
Katinka_XYZ - 16. Jan, 10:20
Schieb's...
... bitte nicht auf die Augen, die können wirklich nix dafür. Freud hätte sicherlich eine detaillierte Erklärung für diesen „Ausrutscher” deiner Phantasie. Tschuldigung angenommen ;-)
saoirse - 16. Jan, 10:47
freud vielleicht nicht, aber die sprachwissenschaft. das ist der sogenannte badewanneneffekt. man sieht nur anfang und ende des wortes, so wie den kopf und die füße, die aus der badewanne rausgucken.
Katinka_XYZ - 16. Jan, 10:58
Ui, danke...
jetzt hab ich schon am frühen Montag was gelernt.
Ich sage ja immer: Bloggen bildet :-)
Ich sage ja immer: Bloggen bildet :-)
saoirse - 16. Jan, 11:03
gern geschehen. für irgendwas muss die lingustik ja gut sein, und sei es nur für die bloggerbildung. es hat was mit dem mentalen lexikon und der systematik von abspeicherungsprozessen im hirn zu tun. speicherplatz-optimierung sozusagen. der begriff stammt glaube ich von jean aitchison.
40something - 16. Jan, 11:12
Das mit der Badewanne haste Dir doch jetzt ausgedacht, oder?!
Katinka_XYZ - 16. Jan, 11:18
Ich meine...
... man könnte 40somethings „Hirnleistung” auch unter dem Oberbegriff „selektive Wahrnehmung” subsumieren (Definition: „... bedeutet, dass die wahrnehmende Person nie die ganze Wirklichkeit, die sie umgibt, aufnimmt, sondern sich Ausschnitte unbewusst daraus auswählt. Die Auswahl wird gesteuert durch Erlebnisse, Erfahrungen, Einstellungen, Interessen, sozialen Status u.a. Dies erklärt, warum z.B. bei einem Verkehrsunfall drei Zeugen den selben Hergang unterschiedlich beschreiben können.” Aus „Wissenswertes zur Erwachsenenbildung”). Demnach wäre seine Wahrnehmung gesteuert von eigenen Erlebnissen, Erfahrungen und Interessen. ;-)
saoirse - 16. Jan, 11:44
@ 40+
ich, ausgedacht? gib mal bathtub effect und aitchison in gugel ein, dann siehste, dass es ganze wissenschaftliche arbeiten über slips of the mind/tongue gibt.
@ katinka
ja, und die leute, die über das mentale lexikon forschen, haben halt herausgefunden, dass anfang und ende eines wortes prominenter sind, also zu den selektiv ausgewählten ausschnitten gehört.
ich, ausgedacht? gib mal bathtub effect und aitchison in gugel ein, dann siehste, dass es ganze wissenschaftliche arbeiten über slips of the mind/tongue gibt.
@ katinka
ja, und die leute, die über das mentale lexikon forschen, haben halt herausgefunden, dass anfang und ende eines wortes prominenter sind, also zu den selektiv ausgewählten ausschnitten gehört.
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