Die Terrasse ist fast vollständig bestückt, der Puppengarten auf Vordermann gebracht. Aber so schnell zieht es mich nicht wieder in den Gartenmarkt. Gruselig war's. Viel zu viele Menschen, die planlos durch einen stickigen Gartenmarkt torkelten. Zusammenrottungen an den Wagen mit der Aktionsware auf der Freifläche, kritisches Beäugen der Pflanzen, die gerade ein anderer in der Hand hatte - der andere könnte ja gerade die ultimativ-geile Superpflanze gefunden haben. Gut, dass ich weder Petunien noch Geranien kaufen wollte. Verkaufspersonal, das von Pflanzen keinerlei Ahnung hat – und vom eigenen Sortiment noch viel weniger (nein, Mohn haben wir nicht... haha... sogar einen ganz Tisch voll. Hopfen? Ist einjährig... haha... mehrjährig ist er und wächst bis zu 5 m pro Jahr). Zu wenig Kassen geöffnet - lange Schlangen entlang des Hundefutters und der Katzenkörbchen. Ich mit meinen zwei Wagen mache mich da nicht sonderlich beliebt: Viel zu viele Einzelposten im Wagen. Draußen vor dem Ausgang Menschenauflauf: nach dem anstrengenden Einkauf stärken sich die Boxer-Shorts-Geschwader an der Würstchenbude. Okay, so ein Einkauf ist anstrengend, da tut etwas Kräftigendes not, aber bitte nicht direkt vor dem Ausgang.

Und an den netten Herrn, der mir direkt am Ausgang seinen Einkaufswagen in die Hacken gerammt hat, weil er sich schon nach seiner Thüringer Bratwurst umgesehen hat: Sowas tut höllenweh. Ich hab zurecht laut geschrieen und Dich als Depp beschimpft. Und wenn Du mich noch so vorwurfsvoll anschaust - ich würde es wieder tun.

• ein Margheritenstämmchen
• ein Wandelröschen
• eine Bougainvillea
• eine Datura
• einen Hibiskus
• acht Kapkörbchen
• zwei Rittersporn - weiß und blau
• zehn Salatpflanzen - gemischt
• einen Zitronenthymian
• einen Koriander
• einen Ysop
• zwei Petersilienpflanzen
• eine blaue Clematis
• 210 l Rindenmulch
• 250 l Beeterde
• Orchideendünger
• Flüssigdünger
• Ferramol
• Brunnenkresse-Samen
• Pflücksalat-Samen
• eine neue Rosenschere
• neue Rosenhandschuhe

Das wird morgen ein langer Tag im Gartenmarkt...

Oh, noch was vergessen auf der Einkaufsliste:

• sechs Tagetes
• acht Fleißige Lieschen „Spellbound” - Beetpflanzen in pink und weiß

So, jetzt hat sie mich doch erwischt - die Bronchial-„Seuche”. Und das trotz prebiotischer und probiotischer Nahrungsergänzung, trotz täglicher Vitaminschübe mit frisch gepresstem Orangensaft - möglichst Blutorange...
In der nächsten Saison probier ich es mal ohne - das wird dann bestimmt nicht schlimmer, nur billiger ;-)

... werde ich jetzt gleich in diesem Jahr den Rasen mähen.

„I declare the gardening season open”

Allmählich wird es höchste Zeit, dass ich im Lotto gewinne, damit ich mich dann zur Ruhe setzen kann. Ich habe hochgerechnet: 1 Mio Lottogewinn würden mir reichen.

Und keine Bange: mir würde niemals nie nicht langweilig. Es gibt soooooooooooooooo viele schöne Orte auf der Welt – und ich habe mit dem Erkunden gerade erst angefangen. Sevilla, Cadiz, Gibraltar, Tarifa - um mal nur die zu nennen, die ich in der vergangenen Woche besucht habe.

Hach, ich könnte den Koffer gleich wieder packen...

...

CU

... in knapp drei Tagen geht's endlich in den Urlaub. Drei Tage - das macht nach Adam Riese so etwa 72 Stunden. Zieht man die Rüstzeiten (Fahrt zum Flughafen, Einchecken, Boarden, Sicherheitspuffer) für die Reise ab bleiben etwa 69 Stunden.

Davon entfallen:
- noch etwa 28 Stunden auf Büroarbeit
- 5 Stunden auf die Vorbereitung des Gartens
- 2 Stunden für's Waschen und Bügeln
- 2 Stunden für's Einkaufen
- 2 Stunden für's Kofferpacken
- 1 Stunde für das Herrichten des Sportgepäcks
- 1 Stunde auf notwendige Abschiedstelefonate und -mails
- 1 Stunde Oster-Umtrunk mit den Mitarbeitern
- 3 Stunden für Duschen, Haare trocknen, Anziehen
- knapp gerechnete 3 Stunden für Nahrungszubereitung und -aufnahme
- 3 Stunden Puffer für nicht Kalkulierbares

Okay, wenn ich mich ranhalte, verbleiben mir noch genau 7 Stunden für den Schlaf in den verbleibenden 3 Nächten.
Hmmm... hat schon jemand den 48 Stunden-Tag erfunden?